The Hebrew-Based Traditions in Galatians 4:21–31

Citation:

Bar-Asher Siegal EA. and M. , Bar-Asher Siegal . 2018. “The Hebrew-Based Traditions In Galatians 4:21&Ndash;31”. Early Christianity, 9, 4, Pp. 404-431.

Abstract:

Dieser Artikel schlägt vor, den Fokus für das Gesamtargument in Gal 4:21–31 auf Jes 54,1 zu legen. Der Gedankengang des Paulus wird offenbar klarer, wenn das Wort בעולה aus Jesaja in seiner späthebräischen Bedeutung als „nicht jungfräulich“ interpretiert wird statt in seiner gewöhnlichen biblischen Bedeutung als „die, die den Mann hat“, die sich auch in der Formulierung der Septuaginta (τῆς ἐχούσης τὸν ἄνδρα) wiederfindet. Die vorgeschlagene Lesart löst einige interpretative Probleme, auf die manche Leser der Galaterpassage bereits hingewiesen haben, und erklärt insbesondere die argumentative Funktion des Jesajaverses. Die Annahme der
späthebräischen Bedeutung stimmt außerdem mit weiteren Verwendungen midraschisch und semitisch basierter Tradition überein, die an anderen Stellen in Gal 4 zu finden sind. Die resultierende Lesart wird auf ähnliche Weise gestützt durch die
etwa gleichzeitig entstandenen Schriften Philos von Alexandrien und gibt Aufschluss über die Existenz hebräischer Traditionen in der jüdisch-hellenistischen Welt.